Lust auf Mee(h)r

Wir haben Lust auf Mee(h)r, auf atemberaubende Küstenabschnitte und kitschige Sonnenauf- und Untergänge. Auf malerische Meerespanoramen, bunte Gezeitenpool und Spiegelungen. Gleichzeitig sehnen wir uns nach einer Pause, nach Zeit zum Durchatmen und einem Tapetenwechsel. Deshalb ist in diesem Frühjahr eine etwas andere Reise geplant. Zu Sonnenauf- und untergang sind wir jeweils mit Fotokamera und Stativ unterwegs, während wir tagsüber in drei sorgfältig ausgewählten Airbnb entspannen und ausruhen. Mit Portugal haben wir das perfekte Reiseziel dafür gefunden.

Wie immer auf Fotoreisen ist früh aufstehen und spät zu Bett gehen Programm. Der Wecker klingelt uns je nach «Photospot» zwischen 04:15 und 05:00 Uhr aus unseren süssen Träumen - eine Uhrzeit, die uns nicht leichtfällt, aber für spektakuläre Fotos machen wir fast (!) alles. Die stillen und einsamen Momente am frühen Morgen sind die Strapaze wert. Das Zeitfenster, in dem die Sonne hinter dem Felsen hervor blinzelt, ist kurz und natürlich kommt immer ein bisschen Hektik auf. Schnell fangen wir die ersten warmen Lichtstrahlen des Tages mit der Kamera ein. Auch bei Sonnenuntergang strahlen die Farben des Himmels um die Wette. Wie wir diese Momente lieben, wenn die Sonne das Meer küsst und die Luft voller Magie ist!

Wir geniessen die Postkarten-Idylle bei Praia de Albandeira und Praia da Marinha, wo sich die doppelten Sandstein Felsbögen am westlichen Ende des Strandes gallant über das Meereswasser spannen und diesem Teil der Küstenlandschaft einen rauen Charme ohnegleichen verleihen. Wir fahren zu den wildromantischen Steilklippen bei Ponta de Piedade und steigen die langen, schmalen Treppen zum Meer hinunter, die von oben betrachtet an die Chinesische Mauer erinnern. Wir frieren uns zu später Stunde am Strand von Praia do Castelejo den A**** ab und lassen uns beim beliebten Aussichtspunkt bei Cabo de São Vicente, der den klangvollen Kosenamen «das Ende der Welt» hat, den Wind um die Ohren pfeifen. Weiter nördlich beeindruckt uns ein riesiger, geneigter Felsbogen am Praia da Santa Cruz, der sich aus dem Meer erhebt und den Wellen des Atlantiks standhaft standhält. In starkem Kontrast zu den bisher fotografierten Landschaften stehen die fotogenen Gezeitenpools in Vila Nova de Milfontes und die Vasco da Gama Brücke in Lissabon, die farblich gesehen das Tüpfelchen auf dem «i» unserer Reise sind und uns wunderschöne Spiegelungen bescheren.

Landschaftsfotografie an Portugal’s spektakulären Küstenabschnitten ist für uns Entschleunigung pur. Es ist Zeithaben, den Wellen zuzuschauen, wie sie ungebremst gegen die Küste klatschen oder die Wolken am Himmel beobachten, die sich über die spektakuläre Kulisse spannen. Es ist Innehalten, dem Rauschen des Meeres lauschen, den Blick über den Atlantik schweifen und die Gedanken auf den Wellen tanzen lassen. Es ist Freiheit, Freude und Wohlfühlen.

«Und manchmal ist alles, was man braucht, eine Pause am Meer.»
(Küstenglück)

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