Safari mal ganz anders: Nicht mit Löwen, sondern mit Tigern. Begegnungen, die uns mitten ins Herz treffen. Neben den grossen gestreiften Schönheiten schenken uns knuddelige Katzenbabys wunderbare Oh-wie-süss-Momente. Der Tiger Canyon hält aber noch eine weitere Überraschung bereit: Vor einer Kaltfront bescheren uns einzigartige Wolkenformationen spektakulärste Lichtverhältnisse. Glasklare Luft, dramatischer Himmel, einzelne Sonnenstrahlen und dazu Tiger als Hauptdarsteller geben eine Szenerie wie in einem Bilderbuch. Ein Traum fürs Auge aber vor allem auch für Herz und Seele!

Nach neun Jahren Auszeit sind wir zurück in Botswana, zurück in diesem wunderbaren Naturparadies, in dem für uns alles begann. Die Wiedersehensfreude ist gross, Erinnerungen werden wach, die Euphorie steigt. Ja, Botswana begeistert auch diesmal und verwöhnt uns mit aussergewöhnlichen Sichtungen. Mal ist die Handlung überraschend spannend wie bei einem Thriller. Mal tritt ein besonders scheues Tier tapfer ins Rampenlicht. Und manchmal sitzt man einfach nur verzaubert da und fragt sich insgeheim: Kann es nach allen Höhepunkten noch weitere geben?

Neue Reise, neues Glück. Nachdem wir bei unserer ersten Nambiareise die fotogenen Wölkchen am Himmel vermisst hatten, legten wir die diesjährige Reise auf das Ende der namibischen Regenzeit, in der das Wort «Kitsch» neu definiert wird: Rote Sanddünen, bewachsen mit grünen Gräsern, umrahmt von tiefblauem Himmel, gespickt mit sanft dahingleitenden Wölkchen und mit etwas Glück gesellt sich noch ein Regenbogen dazu. Im Fokus stand das glühend heisse Sandmeer der Namib mit dem krönenden Abschluss in Wolwedans, wo wir von Weitsicht, Wildnis und Luxus verzaubert wurden. Weit weg von allem und ganz nah bei uns selbst.

Unverhofft kommt oft… Statt den zahlreich erwarteten Leopardenbeobachtungen hält uns während der ganzen Reise ein 20+ köpfiges Rudel Afrikanischer Wildhunde auf Trab. Wir hängen uns an ihre Fersen und folgen ihnen auf die Jagd. Wie eine Armee, die sich in Formation bewegt, trotten sie davon bis sie sich auf ein geheimes Signal in alle Richtungen verteilen. Die Hetzjagd beginnt. Die Kamera im Anschlag und das 400er auf dem Gehäuse, begleiten und fotografieren wir die gefürchteten Jäger auf ihrer tödlichen Mission.

Auf unserer Reise durch den South Luangwa Nationalpark erlebten wir eine Achterbahn der Gefühle: Gastfreundschaft gepaart mit Herzlichkeit wie ich sie noch nie in Afrika erlebt habe, Glückseligkeit im mystischen Ebenholzhain, der für mich zu den magischen Orten dieser Welt gehört, Leoparden Begegnungen vom Feinsten, Zweiklassen Safaris, romantische Candlelight Dinner, Entstehung neuer Freundschaften, Guides von erschreckend schlecht über frech bis hin zu genial. Es war eine Reise im Wechselbad der Gefühle, doch am Ende überwiegten die schönen Erlebnisse.

Für einmal waren es weniger die Tiere, sondern die Wüsten, die mich zutiefst beeindruckten. Die Namib ist die älteste Wüste auf diesem Planeten und ich bin mir sicher: es ist die Schönste. So harsch und lebensfeindlich sie auch sein mag, so leicht zieht sie einem in ihren Bann. Dennoch war Namibia anders als erwartet. Es war nicht Liebe auf den ersten Blick. Ich brauchte Zeit, um die Schönheit des Landes zu erfassen und um die Stille in mir aufzusaugen. Aber das Land packte mich, es brennte sich in mein Herz und am Ende wollte ich es nicht mehr verlassen.

In diesem Jahr wollten wir noch einmal die «Great Migration» sehen, denn es gibt kaum ein spektakuläreres Schauspiel im Tierreich als die jährliche Wanderung der Gnus in Ostafrika. Dann aber schenkte uns die Mara einen jener magischen Momente, die man nie erwarten sollte, auf die man aber trotzdem gerade dort hoffen kann. Ein wilder Gepard sprang auf den Rücksitz unseres Safari-Jeeps und kam uns dabei so nahe, dass wir seinen Atem im Nacken spüren konnten. Angst verspürten wir keine - im Gegenteil. Wir genossen diese einzigartige Begegnung, die unglaublich intensiv, unbeschreiblich schön und sehr beglückend war. Die Magie Afrikas hat uns einmal mehr in ihren Bann gezogen.

Es lag eine intensive Reise mit einmalig schönen Tiererlebnissen hinter uns. Wir hatten unglaublich viel Pirschglück und mit der Beobachtung der «Great Migration» ging ein Traum von mir in Erfüllung. Ob es «die perfekte Safari» war, ist schwierig zu beurteilen. Vielleicht ist jede Safari perfekt, die Faszination für wilde Tiere auslöst und den Wunsch weckt, bald wieder zurückzukehren in die Savanne, in der jeder Tag so viele Überraschungen bereithält, dass sich auch ein «wake up call» um 05.30 Uhr morgens ganz gewiss lohnt.

Noch einmal forderten wir unser Glück auf einer Selbstfahrerreise durch diverse Nationalparks in Südafrika heraus. Die Ausbeute auf dieser Reise war definitiv nicht die grösste, doch das Erlebnis, einen Teil des Landes mit dem Auto selbst zu «erfahren», war einmal mehr grossartig. Was bleibt sind Erinnerungen an ein grandioses Stück Wildnis, unglaublich viele friedliche Begegnungen mit Rhinozerossen, Adrenalinkick eines Sondergleichen, Momente des Glücks und Freudetränen sowie die (altbekannte) Erkenntnis, dass die letzte Stunde auf Safari immer die Schönste ist.

Wir haben schon viele Nationalparks auf unseren Afrikareisen besucht. Etliche boten reizvollere Landschaften, in einigen haben wir dramatischere Wildbeobachtungen erlebt und die meisten waren wesentlich abenteuerlicher zu bereisen. Und dennoch werden die Tage im Krügerpark ein Höhepunkt unter unseren Afrikareisen bleiben. In besonderer Erinnerung bleibt die hautnahe Begegnung mit der Elefanten-Matriarchin, die für Herzrasen und Schweissausbrüche sorgte, die uns aber letztendlich einer der schönsten Erlebnisse im Busch schenkte. Das war auch so ein Safarimoment, für den es sich lohnte, um die halbe Welt zu reisen.

Obwohl wir keine Camping-Erfahrung hatten, liessen wir uns auf ein neues Abenteuer ein und buchten eine Selbstfahrerreise in den Kgalagadi Nationalpark in Südafrika. Nach den anfänglichen Schwierigkeiten genossen wir das Campieren und unsere uneingeschränkte Freiheit in diesem traumhaft schönen Nationalpark sehr. Wir lernten eine Menge dazu und werden noch lange über die Erlebnisse auf dieser eindrücklichen Reise sprechen. Es war unbestritten eine Reise, welche in allen drei Dimensionen Landschaft, Tierbeobachtungen und Emotionen einzigartig war.

Es gibt Lebensträume, die einen seit Kindheit begleiten. Eine Safari ist so ein Traum. 20 Jahre später wurde mein Traum Wirklichkeit, und ich fühlte mich sofort wohl in Afrika. Ob es an der staubigen und einsamen Umgebung lag, an der faszinierenden Wildnis oder an der Freundlichkeit der armen Menschen, weiss ich nicht. Nichts berührte mein Herz auf bisherigen Reisen so wie die ungebändigte Natur Afrikas und der Kreis des Lebens mit schönen und traurigen bis hin zu tragischen und nachdenklichen Momente. Afrikas Tierwelt traf mich mitten ins Herz. All meine Träume wurden wahr und keine einzige Hoffnung wurde enttäuscht. Es ist der Beginn einer grossen Liebesgeschichte…